"graue Energie".

Warum Elektrofahrzeuge und insbesondere E-Roller so ökologisch und effizient sind.
Haben Sie schonmal etwas von "grauer Energie" gehört?
Dann passen Sie jetzt genau auf!
Elektrofahrzeuge werden durch einen Elektromotor betrieben, welcher Strom benötigt. So weit, so klar.
Aber auch Verbrennerfahrzeuge kämen ohne Strom nicht vom Fleck. Damit ist jedoch nicht die kleine 12-Volt-Bleibatterie gemeint, sondern die sogenannte "graue Energie".
Schon heute sind Elektrofahrzeuge trotz der oft angeführten, energieintensiven Akkuproduktion klimaverträglicher als konventionell und mit fossilen Treibstoffen betriebene Fahrzeuge. Während der Stromverbrauch für den Bau und Betrieb von Elektrofahrzeugen häufig überschätzt wird, wird jedoch noch häufiger der Stromverbrauch von Verbrennern unterschätzt. Das Stichwort lautet "graue Energie".
Graue Energie bezieht sich auf die Energiemenge, die in einem Produkt bereits verbraucht wurde, bevor es überhaupt in den Gebrauch des Endverbrauchers kommt. Dies umfasst den Energieaufwand, der für die Herstellung, den Transport und die Bereitstellung von Produkten erforderlich ist.
Die "graue Energie" von Benzin und Diesel ist enorm!
Herstellung:
Die Produktion von Kraftstoffen selbst erfordert eine erhebliche Menge Energie. Rohöl muss auf Temperaturen von über 400 Grad erhitzt werden, um die notwendigen Prozesse zur Herstellung von Benzin zu ermöglichen. Ohne den Einsatz...

...dieser zusätzlichen Energie ist die Kraftstoffherstellung nicht möglich. Darüber hinaus verbraucht auch der Transport der Flüssigkeiten innerhalb der Raffinerien erhebliche Mengen Strom. Das US-amerikanischen Energieministeriums berichtet, dass für die Herstellung eines Liters Kraftstoff in einer Raffinerie etwa 1,585 Kilowattstunden Strom benötigt werden. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 7,4 Litern Benzin pro 100 Kilometer fallen allein in der Raffinerie mehr als 11,7 Kilowattstunden an. Dies entspricht der Energiemenge, mit der ein Volkswagen ID.3, der einen Verbrauch von 15,4 kWh pro 100 Kilometer hat, bereits etwa 75 Kilometer weit fahren könnte.

Transport:

An der Tankstelle beginnt die Geschichte der "grauen Energie" im Zusammenhang mit Verbrennungsfahrzeugen. Hierbei müssen Tankstellen beleuchtet sein, und die Zapfsäulen benötigen Strom, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Zusätzlich gibt es Annehmlichkeiten wie Eistruhen, Kaffeemaschinen und EC-Terminals, die mittlerweile nahezu an jeder Tankstelle anzutreffen sind. All dies führt zu einem jährlichen Energieverbrauch von etwa 200.000 kWh pro Tankstelle. Noch energieintensiver ist der Transport der Kraftstoffe von der Raffinerie zur Tankstelle, bei dem der Betrieb von Lastwagen und Pipelines zusätzlichen Stromverbrauch verursacht. Dieser zusätzliche Strombedarf würde bei der Nutzung eines Elektrofahrzeugs gänzlich entfallen.

Verschleißteile und Schmierstoffe:

Die Produktion, der Transport und die Bereitstellung von Kraftstoffen sind aber nur ein Teil der Gesamtenergiebilanz bei Verbrennerfahrzeugen. Verbrenner sind auf zusätzliche Hilfsmittel und Materialien angewiesen, um zuverlässig zu funktionieren. Insbesondere der Verbrauch von Schmiermitteln, wie Motoröl, die ebenfalls hergestellt, transportiert und bereitgestellt werden müssen, trägt erheblich zur Gesamtenergiebilanz bei. Diese Schmiermittel sind in Elektrofahrzeugen nicht notwendig. Darüber hinaus müssen Verschleißteile wie Partikelfilter, stark beanspruchte Bremsen und rostende Auspuffrohre, die regelmäßig bei Verbrennungsfahrzeugen ausgetauscht werden müssen, hergestellt werden, was ebenfalls elektrische Energie erfordert.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Elektrofahrzeug sich etwa mit der Energie fortbewegen kann, die ein Verbrenner braucht um gerade einmal alle nötigen Mittel bereitzustellen, die zum fahren notwendig wären.


hier zurück zur Startseite